Bella Italia mit der FTR Rally

Meine Reise durch Italien habe ich in Bari, eine Hafenstadt an der Adria und Hauptstadt der süditalienischen Region Apulien, gestartet. Hier kam ich früh morgens mit der Fähre aus Kroatien an.

Von dort bin ich entlang der Küste bis nach Alberobello und weiter in Landesinnere bis Matera gefahren. In Matera habe ich die Nacht in einem Höhlen-Apartment im Sassi-Viertel verbracht, mit einem tollen Blick über die Innenstadt und die FTR konnte ich direkt davor parken. Das Hotel ist ein absolutes Muss und ein kleiner Geheimtipp.

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Am nächsten Tag entdeckte ich beim Verlassen der Stadt eine Werkstatt und mir fiel ein, dass meine Kette mal wieder geschmiert werden muss. Zwar war die Werkstatt geschlossen, aber es hing ein Zettel mit einer Telefonnummer an der Tür. Kurzer Hand habe ich angerufen. Doch leider hatten wir leichte Kommunikationsschwierigkeiten – er sprach nur italienisch und ich nur englisch. Also habe ich aufgelegt und wollte weiterfahren, um woanders nach einer Werkstatt zu suchen. Doch wie es der Zufall will, kam in diesem Moment ein Mann aus dem Haus und mir war sofort klar, dass das ich der Typ war, mit dem ich eben noch am Telefon gesprochen hatte: Lockenkopf, Werkstatthände und Indian-Shirt – genau der Mechaniker, den ich gebraucht habe. Meine Indian hat er sofort erkannt und gegrinst. Die Kette war kurz darauf neu geschmiert und ich konnte weiterfahren. Er hatte mich zwar noch zu einem Fest seines Biker Clubs, dem Indian Motorcycle Club Matera, eingeladen. Und obwohl ich neugierig war und gerne hingegangen wäre, musste ich absagen, da ich nicht noch weitere drei Tage in Matera bleiben konnte.

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Im Dauerregen bin ich dann bis nach Salerno gefahren. Auch in Italien regnet es im August manchmal. Und auch wenn ich die Nacht in einem weniger schönen Hotel verbrachte, entschädigte mich die Fahrt am nächsten Tag entlang der Amalfi Küste voll und ganz. Es war so schön, wie ich es mir vorgestellt habe – malerische Kulisse und kurvige Straßen. Kurz vor Positano habe ich ein tolles Airbnb mit Blick aufs Meer gefunden. Ich durfte sogar mein Bike umsonst in die Garage der Familie stellen.

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Am Tag darauf ging es weiter nach Positano. Für das perfekte Bild habe ich die FTR mal kurz, und zugegebenermaßen nicht ganz legal, auf dem Bürgersteig geparkt. So schnell konnte mich die Polizei gar nicht verjagen, das Bild war im Kasten. An einem kleinen Stand direkt an der Straße habe ich mir nach der kleinen illegalen Aktion einen frisch gepressten Orangensaft gegönnt und drei andere Motorradreisende kennengelernt. Der Vater und seine zwei Söhne bereisen gemeinsam mehrere Wochen lang Italien – gerade so ein Familiengespann berührt mich immer sehr.

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Weiter ging es nach Neapel. Und so schön diese alte Stadt auch ist, der Verkehr ist der Horror. Egal ob Auto, Motorrad oder Roller, alle fahren kreuz und quer, bei Rot über die Ampel und keiner achtet auf den anderen. Von dem Dauergehupe ganz zu schweigen. Man hatte mich zwar schon gewarnt und ich bin so einiges an Verkehrschaos gewohnt, aber so wild wie es dort zugeht, habe ich es selten erlebt.

Tagsüber bin ich dann mit der Fähre nach Capri. Um die Insel zu erkunden, bin ich meiner FTR für kurze Zeit fremdgegangen und habe mir einen Roller gemietet. Die Insel ist wirklich wunderschön genau wie die Beach Bar, in der ich nicht nur hervorragend Mittag gegessen habe, sondern auch noch einen tollen Ausblick genießen konnte. Abends ging es dann zurück nach Neapel, da ich schon am nächsten Tag weiter nach Angiona fahren wollte. Dort habe ich in einem kleinen alten Bauernhof übernachtet und die uralten Kirchturmglocken besichtigt, für dieses Dorf weltbekannt ist. Auf meinem weiteren Weg konnte ich die FTR Rally auch mal wieder offroad fahren, was unglaublich viel Spaß gemacht hat. An der Adriaküste habe ich dann ein altes Fischerhaus entdeckt, das zu einem Restaurant umgebaut wurde. Nach einem leckeren Mittagessen fuhr ich zurück in die Berge, um mir eine Unterkunft zu suchen. Leider war alles, was ich anfuhr ausgebucht und so musste ich immer wieder weiterfahren. Vorbei an alten, mittelalterlichen Dörfern, im Dunkeln über die kurvigen Bergstraßen und am Ende sogar noch ein Stück Autobahn bis ich endlich um 22 Uhr in Rieti ankam und eine Unterkunft fand.

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Schon am nächsten Tag ging es weiter nach Villamagna, einem kleinen Ort ca. 15 Minuten östlich von Florenz. Ich habe mir ein kleines Apartment im Affittacamere Podere Di Belforte gemietet. Es ist definitiv der schönste Ort, den ich auf meiner Reise durch Europa entdeckt habe. So urig und gemütlich, dass ich mich hier von er ersten Sekunde an Zuhause gefühlt habe. Ich bin mir sicher, dass ich sehr bald an diesen wunderschönen Ort zurückkehren werde.

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